Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „zunächst“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

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2. vorläufig

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Beispielsätze für zunächst

Auslandsgermanistik ist zunächst die Germanistik außerhalb der deutschsprachigen Länder, im Unterschied zur Inlandsgermanistik; der Ausdruck ist sodann aber auch Bezeichnung verschiedener universitärer Institute in deutschsprachigen Ländern, die mit Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache zusammengefasst sind. Der Ausdruck wurde angesichts von Diskussionen der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts zur Rolle der Germanistik in deutschsprachigen Ländern und der Germanistik im außereuropäischen Ausland geprägt. Bis heute gibt es nicht nur Unklarheiten der Abgrenzung zwischen außereuropäischer und europäischer Auslandsgermanistik; vielmehr weist auch die Inlandsgermanistik (die traditionelle Germanistik) unterschiedliche Schwerpunktsetzungen auf: Zu ihr gehören nicht nur Institute bzw. Studiengänge für Deutsch als Fremdsprache oder Fremdsprachenphilologie, sondern teils auch interdisziplinäre „German Studies“. Im Unterschied zur Inlandsgermanistik in deutschsprachigen Ländern erteilen die deutschen Seminare im außereuropäischen Ausland generell Fremdsprachenunterricht, was oft sogar als deren Hauptaufgabe angesehen wird. Ansonsten unterscheiden sich Inlands- und Auslandsgermanistik nicht in ihrem Gegenstand, sondern in ihrer unterschiedlichen Perspektive (Binnenperspektive oder Außen- bzw. Fremdperspektive).
Nach Auffassung der Internationalen Vereinigung für Germanistik (die 1951 gegründet wurde) werden unter Germanistik die Sprach- und Literaturwissenschaft des Deutschen, Niederländischen, Friesischen, Afrikaans, des Skandinavischen mit Dänisch, Isländisch, Norwegisch und Schwedisch und des Jiddischen in ihren gegenwärtigen und geschichtlichen Ausprägungen sowie in ihrer praktischen und didaktischen Anwendung verstanden.
In der Vergangenheit orientierte sich die Auslandsgermanistik wesentlich an Struktur und Inhalten der Studiengänge der innerdeutschen Germanistik, was heute offenbar kaum noch uneingeschränkt der Fall ist. Im europäischen und mehr noch im außereuropäischen Ausland weist die Germanistik von Land zu Land nach Sprache, Kultur und Wissenschaftsstil, sowie nach gesellschaftspolitischen und institutionellen Bedingungen unterschiedliche Prägungen auf; im europäischen Raum brachten die politischen Wandlungen in Osteuropa seit 1989 erhebliche Veränderungen mit sich.
Immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist die Vermittlung der Landeskunde: Denn besonders in der außereuropäischen Auslandsgermanistik gibt es (anders als größtenteils im europäischen Raum, besonders in den EU-Ländern) problematische Perspektiven auch mit gesellschaftspolitischer Brisanz unter anderem deshalb, weil es an der unmittelbaren Anschauung der authentischen Umwelt mangelt.
Die Vielfalt der Orientierungen der europäischen wie der außereuropäischen Germanistik dokumentieren Schriften des DAAD. Eine zentrale Rolle bei der Ausrichtung der Auslandsgermanistik spielen auf Zeit entsandte Lektoren bzw. Gastdozenturen des DAAD, Mitarbeiter der jeweiligen Goethe-Institute sowie Fachberater der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Auch ist die außereuropäische Auslandsgermanistik in lokalen Fachverbänden (mit Schriftenreihen und Tagungen) organisiert und steht über internationale Fachverbände mit der Inlandsgermanistik sowie der europäischen Germanistik in Verbindung.
Als Grundwortschatz (GWS) bezeichnet man zunächst einen Wortschatz, der nach dem einen oder anderen Kriterium begrenzt ist. Dafür finden sich zahlreiche andere Benennungen, so Lern-, Minimal-, Ziel-, Kern-, Modell-, Basis- und Mindestwortschatz, aber auch Grunddeutsch oder Elementarlexik. Außerdem bezieht man sich mit dem Ausdruck auf muttersprachliche wie auf fremdsprachliche GWS-Bücher gleichermaßen. Im muttersprachlichen Unterricht der Primarstufe (1. bis 4. Klasse) geht es darum, im Rahmen der Rechtschreib-Didaktik aus dem unbegrenzten Inventar lexikalischer Einheiten diejenigen Einheiten auszuwählen, die zunächst rechtschreiblich „gesichert“ werden sollen, um daran einen Aufbauwortschatz anschließen zu können. Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gaben dazu einzelne Bundesländer amtliche Wortlisten heraus, die unterschiedlich umfangreich waren (zwischen 600 bis 890 Einheiten). Daneben hielt man einen klassenbezogenen GWS für empfehlenswert. Für das Zertifikat Deutsch als Fremdsprache wurden ebenfalls seit den 70er Jahren vom Volkshochschul-Verband und vom Goethe-Institut GWS-Listen herausgegeben. Für die Auswahl orientierte man sich an themenbezogenen und adressatenbezogenen Kriterien, um die sprachliche Bewältigung von Situationen des alltäglichen Lebens zu ermöglichen.
Die Funktionswörter (vgl. das Stichwort), nämlich Präpositionen, Konjunktionen usw., gehören in jeder Zusammenstellung einer GWS-Liste oder eines entsprechenden Wörterbuchs zum zentralen Bestand; bei den themenbezogenen Einheiten der Nennlexik (Substantive, Verben, Adjektive) sind die Unterschiede teils erheblich größer.
Unter den GWS-Büchern reicht die Palette von bloßen Wortlisten bis zu Wörterbüchern mit mehr oder weniger reichhaltiger Kommentierung. Letztere können eine alphabetische Anordnung der Stichwörter aufweisen, oder eine nach Sachgruppen (Themengebieten). Besonders in der frühen Phase war eine starke Orientierung an Häufigkeiten und damit an die Frequenz-Lexikographie gegeben, die mit dem „Häufigkeitswörterbuch der deutschen Sprache“ (1898) von F. W. Kaeding einsetzte. Als nicht minder problematisch sind auch später entwickelte Auswahlkriterien (Geläufigkeit, stilistische Neutralität, Basis für mögliche Ableitungen, Situations- und Textbezogenheit etc.) erkannt worden; bestenfalls können Darstellungen zum GWS nur einigermaßen plausibel sein.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Allerdings gab es zunächst Widerstand aus dem Pferdesport, die ebenfalls Rennen auf dem Motorplex abhielten.
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Der Leichnam wurde zunächst an Ort und Stelle vergraben, später jedoch aufgefunden und der Polizei übergeben.
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Zunächst arbeitete er unter anderem als Hausmeister, Bote, Busfahrer und später als Taxifahrer.
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Ab 1990 wurde es um den Austropop zunächst ruhiger.
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Der Manga war zunächst als Kurzgeschichte geplant, wurde jedoch dann verlängert.
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Nach seinem Abschluss 1971 war er zunächst Aktienhändler und Investmentanalyst.
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Für die Zeit nach dem Ausscheiden aus seinem Amt gab er zunächst nur an sich im Bereich der Rüstungsindustrie engagieren zu wollen.
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Er wollte zunächst Trompete lernen, doch auf Intervention seines Vaters lernte er Altsaxophon.
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Aufgrund der Isolation wurde der Wettertrupp auch nach der deutschen Kapitulation zunächst nicht abgeholt und führte seine Beobachtungen nun im Auftrag der Alliierten fort.
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In einem ersten Schritt werden zunächst die Wählerzahlen der Parteien einer Region durch die jeweiligen Sitzansprüche geteilt.
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"zunächst" in den einsprachigen Deutsch-Wörterbüchern


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